Infolge technischer Herausforderungen konnte Italien in den vergangenen Monaten keine Bußgelder an deutsche und österreichische Fahrer zustellen. Der Ausfall resultierte aus einem vorübergehenden Zugangsstopp zum European Car and Driving Licence Information System (EUCARIS)
Das System bildet die Grundlage für die grenzüberschreitende Übermittlung von Fahrzeug- und Fahrerlaubnisdaten in Europa. Ohne Zugang konnten italienische Behörden die erforderlichen Halterinformationen in Deutschland und Österreich nicht abrufen
Problem gelöst – EUCARIS-Zugriff wiederhergestellt
Nach technischen Korrekturen wurde der EUCARIS-Zugang für Italien wieder freigeschaltet – ein Schutzschild für betroffene Autofahrer in Deutschland und Österreich. Die wiederhergestellte Verbindung ermöglicht die vollständige Zustellung ausländischer Bußgelder.
Medienberichten zufolge wurden allein in der Stadt Meran über 4.000 Strafzettel im Wert von rund 230 000 Euro nach Deutschland versendet.
Hintergrundinformationen
- Ab 2010 gelten innerhalb Europas Regelungen zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung grenzüberschreitender Bußgelder, insbesondere ab einer Mindesthöhe
- Deutschland, Österreich und die Niederlande hatten den Zugriff für Italien gesperrt, nachdem Unstimmigkeiten im Umgang mit Daten festgestellt wurden .
- Der vollständige technische EUCARIS-Zugriff ist Voraussetzung, damit Bußgeldbescheide gültig zugestellt und vollstreckt werden können.
Hinweis: Das Problem mit dem EUCARIS-Zugang Italiens ist behoben. Verkehrsteilnehmende aus Deutschland und Österreich müssen künftig wieder mit der Zustellung und Vollstreckung italienischer Bußgelder rechnen. Die Plattform eucaris-reg.info unterstützt Behörden weiterhin mit dem grenzüberschreitenden Datenzugang – gemäß den EU-Standards zur Verkehrsüberwachung und Rechtsdurchsetzung.